Musiksalon: Franz Schuberts Liederzyklen - Matthias Goerne im Gespräch

Shownotes

Hunderte Male hat Matthias Goerne ,,Die schöne Müllerin" und die ,,Winterreise" gesungen. Im Musiksalon erzählt der Bassbariton von seiner Zusammenarbeit mit bedeutenden Pianisten wie Alfred Brendel oder - zur Zeit - Daniil Trifonov. Und gibt Einblicke in die Seelenwelten, die uns Schuberts Musik erschließt.

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00:00:21: Franz Schubert in Wien.

00:00:23: Das ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit, möchte man meinen.

00:00:27: Und doch konnte die Gesellschaft der Musikfreunde in Wien für Herbst twenty-fünfundzwanzig etwas ganz Besonderes ankündigen.

00:00:36: Nämlich die drei Liederzyklen Franz Schubert, die Schöne Müllerin, die Winterreise und der Schwanengesang.

00:00:44: In einer Aufführung durch den deutschen Bassbariton Matthias Görne, begleitet von einem der bedeutendsten jungen Konzertpianisten unserer Zeit, Daniel Trefonow.

00:01:00: Das ist nun wirklich ganz etwas Besonderes und ich habe im Vorfeld dieser drei Konzerte Matthias Görne getroffen.

00:01:10: Und im Künstlerzimmer des Musikvereins, ich bitte daher, die eher schwache Tonqualität der Sprachaufnahmen zu entschuldigen Fragen gestellt.

00:01:21: Erstens einmal zu dem doch erstaunlichen Journalier Kunststück, das es gelungen ist, im Kalender eines so viel beschäftigten jungen Pianisten wie Daniel Trefon auf einer Ist, eine ganze Schubert-Schneise zu schlagen, das wochenlang für diesen Künstler nur die Auftritte mit Matthias Görne stattfinden sollten.

00:01:45: Und dann die Frage, ob denn das einen Unterschied macht.

00:01:50: Wer da am Klavier sitzt, wenn ein Sänger Schubert interpretiert.

00:01:56: Man möchte ja meinen, ein Künstler wie Görne, der hat seine Schubert-Interpretation so verinnerlicht, dass es da nicht viele Varianten geben könnte und da irrt man.

00:02:10: Wenn man so denkt, das hat Görne auf faszinierende Weise dargelegt.

00:02:16: Er beschreibt, wie das ist, wenn man mit Pianisten zusammenarbeitet, die in der Regel eben nicht Lieder begleiten, sondern die großen Sonaten und Klavierkonzerte interpretieren und die ihren Schubert gefunden haben.

00:02:34: Und wie sich aus der Begegnung zweier solcher Künstler interpretatorische Funken schlagen lassen.

00:02:42: die dann auch wiederum auf die Interpretationsvorstellungen des Singers zurückwirken.

00:02:49: Ja, und dann hat Matthias Gerne die Schubert Zyklen so oft gesungen, dass er genaue Psychogramme der dargestellten einsamen Wanderer entwerfen kann.

00:03:03: Vom Müllerburschen, der aus unglücklicher Liebe Suizid begeht und dem Wanderer der da in der Winterreise fremd eingezogen war und fremd wieder auszieht und am Ende den mythischen Leiermann trifft, für den Gerne eine ganz spezielle Interpretation parat hat, wie übrigens auch für den Bach, der dem toten Müllerburschen sein Wignli zingt.

00:03:32: Und natürlich kann auch die Frage nach dem Schwanengesang nicht fehlen.

00:03:37: der ja als Zyklus von Schubert gar nicht konzipiert war, sondern eine Idee des Verlegers war, der Prosthum noch einen Liederzyklus des Komponisten veröffentlichen wollte, weil sich die beiden anderen ebenfalls Prosthum so gut verkauft hatten.

00:03:56: Viele, viele Fragen also an einen der profiliertesten Schubert-Interpreten unserer Tage.

00:04:04: Viele fesselnde Antworten?

00:04:07: Verbunden durch Aufnahmen Matthias Garnes und Anderem mit seinen früheren Klavierpartnern Christoph Eschenbach im Falle der schönen Müllerin oder Alfred Brenndl im Falle der Winterreise und des Schwanengesangs.

00:04:25: Und von Daniel Trefonow hören wir Ausschnitte aus der bisher einzigen Schubertaufnahme, die er veröffentlicht hat.

00:04:33: Naturnor, Deutschverzeichnis, eighthunderts, siebenundneinzig mit eine Sophie Mutter und Maximilian Harnung.

00:05:33: Ein Solo-Pianist in einem Zeitraum von drei Monaten für zweiundzwanzig Konzerte zu bekommen oder sowas.

00:05:39: Das ist eher ungewöhnlich.

00:05:41: Das ist ganz toll.

00:05:44: Er braucht sich auf den Triff und nicht zu überreden, sondern das ist auch dessen Interesse.

00:05:47: Der macht das wirklich gerne.

00:05:48: Es ist nicht so... Ich will nicht sagen, dass das Lied so ein bisschen stiefkindlich von den Pianisten, mit denen ich immer gearbeitet habe, dass man überhaupt nicht.

00:05:58: Aber das ist aber auch, können wir nicht mal so zweieinhalb Monate jetzt Konzerte machen.

00:06:04: Da wird ein Jahr gesagt, jetzt geht es wirklich überhaupt nicht.

00:06:06: Also da habe ich dieses schon.

00:06:08: Das wollen die meisten nicht.

00:06:09: Und es ist sehr interessant, dass der Triffer noch, aber das passt auch zu dem.

00:06:13: Weil der hat nicht so viel Lied gemacht.

00:06:16: Es ist aber vollkommen egal, der ist ja noch sehr jung, relativ jung.

00:06:19: Es ist ja vollkommen egal, was der bei dem, was der schon oft gemacht und nicht gemacht hat.

00:06:24: Es fühlt sich dann innerhalb kürzester Zeit so an, als ob der eigentlich nichts anderes bis jetzt gemacht hat.

00:06:31: Also ich weiß nicht, woher das kommt.

00:06:33: Das ist zu mir ein absolutes Rätseln.

00:06:35: Das ist auch das Interessante daran, dass es jeden Leute gibt, ohne... Der ist ja nur nicht deutsch, der spricht ja nur nicht deutsch, der versteht so ein bisschen und so, aber der hat keine wortwörtliche Empfindung für den Satz, sondern der weiß den Satz und der weiß das Stück und der weiß den Zyklus.

00:06:53: Und trotzdem hat man den Eindruck, dass er das wie auswendig in sich hatte.

00:07:00: Es muss mit der nicht enden wollen, Musikalität zu tun hat.

00:07:06: dass der es schafft, speziell in der Kammermusik eine Tonart zu finden, die das so persönlich macht und so konkret und gar nicht beliebig, nicht eine Note.

00:07:24: Dass man sagt, mir ist zwar nicht klar, wie der das macht, aber das ist so selbstverständlich.

00:07:57: Und ich singe dabei auch anders.

00:07:58: Das ist ja immer so.

00:07:59: Man singt mit Alfred Brenndl anders.

00:08:02: Man vielleicht spielt ja auch anders, als wie er sonst das gespielt hätte oder mit einem anderen Sänger das gemacht hat oder gemacht hätte.

00:08:12: Es gibt dann ebenso ganz natürliche Verschiebungen, die einem erst im Nachhinein auffallen, dass man sich entfernt von dem, was man mit einem anderen sehr oft schon gemacht hat, wo man sagt, das ergibt sich so, weil die Musikalität die Empfindung, was eine andere Person ist, eine andere Persönlichkeit.

00:08:30: Das Interessante bei diesen drei Schuberzücken ist, dass die Weite, die die haben, macht die unzerstörbar, würde ich sagen.

00:08:41: Das ist auch ein Sänger mit einer weniger schönen Stimme und vielleicht nicht so viel Talent und nicht mit einer überbordenden Art von Kreativität im Umgang mit Text, ist trotzdem in der Lage, wenn er die Stücke gut gelernt hat, einen Vortrag zu machen, der trotzdem noch interessant sein kann.

00:08:58: Und das ist bei Weitem nicht bei jedem Stück so, was es gibt.

00:09:01: Also bestimmte Stücke setzen dann schon voraus.

00:09:04: Nein, da muss die Stimme enorm Pen haben oder man muss extrem gut geführt zingen können oder sehr leise oder was weiß ich auch immer.

00:09:11: Aber die Stücke, der Toleranzbereich ist so groß, weil das Thema so genialer fast ist, dass der eine begegnete Stück von da, der andere von hier von da, die Gemeinsamkeit ist, jeder trifft das Zentrum des Stücks.

00:09:27: Das Stück besteht nicht aus Hülle und Kern, sondern das ist nur Kern.

00:09:32: Da ist eine ganz dünne Hülle und wenn man näher an der Kratze, ist man so von dem Zentrum des Geschehens, von unterschiedlichen, wenn man das als Kugel sich verstellt, von unterschiedlichen Punkten kann das, aber man ist nie falsch.

00:09:43: Und das ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen auf die, auf das Sergei, die Komplexität der menschlichen Seele und Persönlichkeit und das Geistes, den wir haben, der versucht wird.

00:09:56: Darin zu erklären, speziell in Müllerin und Winter ist die Geschlossenheit der Führung der Figur, um die es geht, mit einer enormen Evolution, dass der eine sich umbringt und der andere weitermacht.

00:10:11: Vielleicht sogar mit dem Leihammern zusammen.

00:10:37: Und das ist ein enormer Sprung, der kurzen Zeitspanne dazwischen liegt, besonders bei dem Müller.

00:10:45: dass der, also zwei Züklende gemacht haben, die eine gewisse Ähnlichkeit haben, also das ins Zentrum rücken einer Person, einer einzigen Person.

00:10:56: Und bei der Winterreise kommt jemand, der freiwillig geht, wenn er nicht klarkommt und alles hinter sich lässt und das Wandern und das Reisen, das durchziehende Landschaften zum Refektieren benutzt.

00:11:12: Und der erste Mensch Dem begegnet vieles.

00:11:15: Jede Naturerscheinung, Umstände, Wind, Wetter, Hakel, Lindenbaum.

00:11:21: Und im letzten Stück begegnet der erste Mensch wieder.

00:11:26: Und der scheint auch eher eine schwierige Existenz zu haben und merkwürdig zu sein.

00:11:36: Und das impliziert ja die Hoffnung.

00:11:38: Vielleicht halten wir das miteinander ein bisschen aus.

00:11:41: Also raus aus der Einsamkeit, raus aus der Isolation.

00:12:22: Und damit ist es zu erklären, glaube ich.

00:12:24: Ich würde denken, es gibt mehr einsame Leute als nicht einsame Leute in der Welt.

00:12:30: Also speziell in der westlichen Welt, glaube ich.

00:12:33: Ist das ein Phänomen, was mit der gewissen Asozialität, in der wir zwangsläufig leben, aufgrund der enormen Produktivität, die von uns allen erwartet wird?

00:12:44: Konfrontiert sind die Herausforderungen.

00:12:47: Einfach der einfachen Plankenexistenz scheint schon immer noch so groß gewesen zu sein in unserer Himmelsferde hier.

00:12:57: Das ist ein Schriftsteller wie Müller, der ja eine ganz lange Zeit also vollkommen unterschätzt worden ist.

00:13:05: Also klar, es ist nicht Goethe und Schiller, aber es ist schon also verdammt gut.

00:13:12: und vor allen Dingen Die literarische Idee überhaupt einer Einzelperson, die merkwürdig ist, also in der Müllerin wirklich immer eine psychopathologische Störung haben muss, ist das nicht der, der abgewiesen wird, offener Person.

00:13:32: Weil die, die nicht leiden kann, sie nimmt ihn einfach nicht wahrer.

00:13:35: Weil der eben so ist, wie er ist, wie es im Leben ist, dass man einander vorbeigeckt und man zieht sich an oder man stößt sich ab.

00:13:41: Das ist auch wahrscheinlich ein vollkommen natürlicher Verlauf.

00:13:45: Und der verkraftet es ihm überhaupt nicht.

00:13:47: Es wird eine Obsession.

00:13:50: Alles ist gegen ihn.

00:13:52: Wie in so einer verrückte Parallelwelt.

00:13:55: Das geht in der Männelsen.

00:13:58: Es ist so steil hoch, dann kommt die Pause, dass wie so ein kleines Part Plateau wird und die Chance des Nachdenkungs da ist.

00:14:05: Wo natürlich der getriebene Müllerbuscher die falsche Schlussförgerung, wo er sagt, ist das der Vorbeginn neuer, wie den sagt er.

00:14:13: Ja, das ist es.

00:14:15: Und es ist falsch.

00:14:16: Weil es war wieder vorher, noch danach.

00:14:19: Geht es irgendwie von seines der Müllerinnen um Liebe, sondern die ist einfach nicht vergibt in dem Fakt.

00:14:25: Der projiziert da viel zu viel.

00:14:27: Ich fand es sehr interessant, dieses Psychogramm, was da stattfindet.

00:19:54: Und dann geht es genauso steil wie der Bergab bis den Sprung ins Wasser.

00:20:01: Und dann kommt sowohl von Müller und auch von Schubert.

00:20:04: von Müller, der hätte eigentlich, wo der Wanderer ins Wasser springt, auffangen können.

00:20:12: Weil die Figur, das Leben ist vorbei.

00:20:14: Aber herrlich in dieser Zeit und diese Form von Humanismus, die die beiden so stark in sich als Personen getragen haben, nicht vor sich hier zu zeigen, was wir für gute Menschen sind.

00:20:25: sondern aus dem tiefen Bedürfnis heraus, dass das so Welt und das Leben nicht sein sollte.

00:20:32: Das letzte Wiettransitionen, Bachs Wiedenlied, dass praktisch der Bach so der Kompagnon wird, den er auf der normalen lebenden Weltseite nicht finden konnte.

00:20:48: Das ist immer wieder sehr beeindruckend, also auch tief berührend.

00:20:53: Ich hatte mal einen Konzert mit dem Aschenbach.

00:20:56: Und das ist jemand, der sehr gerührt sein kann.

00:20:59: Aber das ist auch jemand, der das sehr gut kontrollieren kann und nicht zu viel zeigt.

00:21:04: Und schon da mich auf der Bühne im Sinne von, dass er tief gerührt ist.

00:21:09: Und da war der in Tränen aufgelöst, ohne Geröltzer mit Schuss.

00:21:14: Aber voller Trend, ja, bei der Müller und der Bach.

00:21:18: Da war der am Ende dessen, was seine Psyche ... und seine Emotionalität.

00:21:25: Weil dieses Stück der Gedanke, das auf einmal der Bach übernimmt, so, du bist nicht umsonst gestorben.

00:21:31: Du bist jetzt das, was ich dir schon lange sage.

00:21:34: Du bist genau da, wo du ihn bewirbst.

00:21:36: Hier hast du alles.

00:21:38: Du siehst die endklosere Welt, den Himmel.

00:21:41: Also auch diese Betrachtungsweise, diese ja auch literarische, das war ja sehr am Wug.

00:21:46: Ich möchte zu den Sternen, also springe ich ins Wasser in deren Reflektion.

00:21:51: Da ist er ständig mit gespielt worden.

00:21:54: Mit diesem Literarschen.

00:21:56: Aber mit welchem Erfindungsreichtum in der Zeit mit solchen Metaphern, Bildern gespielt worden ist.

00:22:05: Und was schuppert dafür diese tröstende Melodie, die fast mantramäßig, über fünf Strophen.

00:22:12: Ich singe das Lied immer relativ langsam.

00:22:14: Ich bin dann immer ein bisschen unterm Tempo.

00:22:16: Ich glaube, aber das richtige Tempo, weil das muss eigentlich nach der ganzen Unruhe und der Rastlosigkeit und der Panik, die der ganze Zyklus hat.

00:22:27: Und dann aber dieses letzte Lied, wo er es so genommen wird, also so durchgedreht, übersteigert, fantasierend, sich in diese dramatische Welt stürzend und dadurch unglücklich geworden sein, kommt einer der ihn so nimmt.

00:22:45: Das ist eine humanistische Dimension, die genial ist.

00:22:48: von dem Müller.

00:22:50: Und nicht verwunderlich, dass Schubhaber natürlich entsprechend von der Melodie für eine Melodie zu schreiben oder Struktur, die für fünf Stoßen, die wirklich unterschiedliche Sachen sagen, funktioniert.

00:23:03: Das war mit der Melodie.

00:23:05: immer wieder was Neues machen kann.

00:23:08: Und dass er sagt, ah ja, jetzt können wir das noch mal.

00:23:10: Nein, also das ist überhaupt ein Phänomen, die Strophen.

00:25:05: Ich weiß viel weniger über den Müller, über diesen Dekum als über Schubert.

00:25:10: Aber bei Schubert ist es eben wirklich so, ich kenne ehrlich gesagt kein wirklich destruktives Lied, was so endet wie es alles umsonst, es ist alles egal.

00:25:21: Also das gibt es nicht.

00:25:23: Es gibt immer noch den Hauch von Hoffnung.

00:25:27: Das ist eines der größten Ideale.

00:25:28: Also ich spüre das ganze hier.

00:25:31: Ich bin jemand, der eigentlich nicht ... Sie kann das nicht ertragen, also eine Hoffnungslosigkeit, die sich so auspaltet, wo man sagt, das kannst du alles vergessen, das braucht nichts.

00:25:44: Vollkommen egal, man braucht sich jetzt auch nicht mehr zu bemühen.

00:25:46: Ich kann es eh nicht ändern.

00:25:47: Das ist mir fremd.

00:25:49: Und ich finde mich da so sehr in dieser Art von ... Ein ganz natürlicher Gefühl wieder.

00:25:56: Tja, das wäre ich ohne Schuhe.

00:25:58: Nicht so viel.

00:25:58: Wirklich.

00:25:59: Das ist verrückt.

00:28:35: Man muss sich ja fragen, warum kann ich nach Aserbayjan gehen?

00:28:38: Warum kann ich nach Asien gehen?

00:28:40: Warum könnte ich das... Ich kann das in jeder Ecke der Welt machen.

00:28:44: Und gehe in die fremdesten, mehr entferntesten Kulturen.

00:28:50: Und ein Stück wie die Winterreise oder die Müllerin oder... Auch die neunte Beethoven hat das Potenzial, dass die übergreifend, weltumspannend, jeder Art von normaler Skepsis, Distanziertheit, Voreingenommenheit, Misstrauen, Wettmacht, weil alle sich irgendwie darüber, in dem viel hören, der höheren Idee, was Menschzeilen bedeutet, wiederfinden.

00:29:32: Das hat also was so universelles.

00:29:34: Es ist also ähnlich wie bei Bach, wo es ja der größte Teil sind ja nicht weltliche Kantaten, sondern das sind geistige Kantaten.

00:29:43: Und die Texte haben häufig oder fast immer einen starken, religiösen Bezug.

00:29:52: Und trotzdem ... hat die Musik gleichzeitig diese weltliche offene Komponente auch für Leute, die überhaupt nicht religiös sind.

00:30:02: Nur so ist zu erklären.

00:30:04: dass nicht nur bei professionellen Musikern und Kulturleuten Bach so als die Wiege der Startpunkt, wo alles losgeht, sondern auch beim Publikum.

00:30:15: Ja, also dass man Leute, die sich offen sagen, okay, Mozart wäre nicht möglich ohne Bach.

00:30:22: Beethoven wäre nicht möglich ohne Bach.

00:30:25: Und es geht bis in unsere Zeit.

00:30:28: Keine Schieffahrtgleich wird.

00:30:38: übnis, kreuz und not sind weg.

00:30:48: Welche mich bedenken und aufgehend und mich täckig schrecken, mein Angabe dir nicht weg.

00:31:40: Ich aus dem Schiff in meine Stahl Das muss was damit zu tun haben und das bei Schubert ganz ähnlich.

00:32:14: Das was im Kern, was wirklich die Essenz dessen was uns bewegt, beschäftigt uns ausmacht in unserer Seele, in unserem schieren Existenz.

00:32:24: Da drin eingefangen ist, wo jeder sich beim Hören wiederfindet.

00:32:29: Also die Geschichte, ich sage immer... Es ist nicht so schwierig eigentlich in den Niedern vorausgesetzt.

00:32:36: Man hat ein bisschen Talent, ein Publikum zu gewinnen.

00:32:41: Der schwierigste Schritt ist, das Publikum erst mal in den Konzertzahlen zu kommen.

00:32:45: Aber wenn es dann gut läuft und die Leute wirklich berührt sind, dann gehen die auch ein zweites, ein drittes, ein viertes Malen.

00:32:53: Das hat mit einer bestimmten Art von Authentizität zu tun, was auf der Bühne geschieht.

00:33:01: Und die Leute müssen sicher auch authentisch fühlen können, mit dem da gebotenen.

00:33:05: So, als diese Verschmelzung, die müssen das Gefühl haben, als ob sie das selber gerade entäußern.

00:33:12: Und das hat eben mit der Art der Derbito zu tun.

00:33:16: Und das kann nicht ein dozierender Stil sein, in meinen Augen.

00:33:20: Und einer zu neutrale, nur den Noten zugewandte Derbitung, sondern es muss schon... unglaublich persönliche Komponente haben in der Tiefe der Empfindung.

00:33:37: Nicht angereichert mit konkreten persönlichen Erlebnissen, aber ich glaube, man muss eine Weite in sich haben durch Erlebenserfragen gemacht haben, durch die das fließt.

00:33:49: Und dadurch wird die Worte eben auch irgendwie beeinflusst.

00:33:53: Und das sieht nicht nur aus den Intellekt und aus dem Verständnis.

00:33:57: Das muss so sein, das muss so sein.

00:33:59: Das muss auch sein.

00:34:00: Aber die andere Komponente ist, glaube ich, die, dass die Leute sowohl hier, aber auch hier gleich einmal absolut synchronisiert praktisch gepackt werden.

00:34:11: Und nur so ist es zu erklären.

00:34:13: dass dem Schub das so ein Stück wie Windreise überall funktioniert.

00:34:16: Und zwar immer wieder.

00:34:17: Und dass das auch ein Stück ist, wo man sagt, wo ich sage, also, das würde mir nicht einfallen, das hat wieder Windtauber ist oder so.

00:34:25: Das passiert nicht.

00:34:26: Also, ich hab das weiß nicht, zweieinhalb, zweieinhalb, fünfzig, vielleicht auch mehrmals gesungen in meinem Leben.

00:34:32: Es ist nie so selbst an einem Tag, wo ich sage, Mensch, also, heute bist du ganz schön fertig.

00:34:36: Oder ich merke, ich hab noch nie erklärt, wo ich bekomme.

00:34:40: Also ... Mit dem Moment auf der Bühne ist das alles sekundär und man ist sofort in dem Geschehen drin und immer wieder, immer wieder verwundert, berührt und bewegt, ohne gerührt zu sein im Sinne von, sondern erstaunt, was es immer wieder nach so vielen Malen zu entdecken gibt, immer noch.

00:35:04: Und da hilft natürlich der Wechsel von verschiedenen Pianisten zum nächsten Pianisten.

00:35:10: Weil jeder das anders empfindet, jeder operiert da was, wo ich sage, das hätte ich nicht vorstellen können, dass man das so machen kann.

00:35:17: Und es ist gar nicht widersprüchig zu dem, was ein anderer Pianist macht und das Interessanter, weil es immer noch schon wird.

00:35:22: Also es ist nicht so, dass der einen das langsam ganz schnell spielt und der einen das ganz schnell ganz langsam.

00:35:28: Das würde ich nicht mitmachen.

00:35:30: Es gibt aber kleinste, also ein Lied wie Einsamkeit oder Rastis, wie man das spielt.

00:35:41: Also, das sind Akzente, das sind kleinen Diminellen, das sind Staccato-Punkte.

00:35:46: Und trotzdem die Empfindung, was das bedeutet, wenn die erste Nude so gespielt ist, was das dann im vierten Tag für den Akzent bedeutet, diese Art von feiner Abstimmung.

00:35:58: Das ist eben so individuell.

00:36:00: Und das ist auch das, was die Forge, was Schubert einfangen konnte und kreieren konnte, wo sich dann die repetitiven Musiker abarbeiten können und sich einbringen können.

00:36:16: Also das Maß, wie man sich einbringen kann, ohne die Komposition zu verraten, ist enorm.

00:39:00: Das Paradebeispiel ist Alfred Brändel, wo er mich irgendwann mal gefragt hat, nachdem wir in zwei Konzerte gekommen waren, der hat das Anliegen, dass er kommt.

00:39:09: Und das war, der hatte die Idee damals von der Wunderbahn von Colbert Artistmanagement in New York, wo ich war.

00:39:16: als ganz junger Sänger, habe ich dort angefangen mit dem.

00:39:19: Und da war früher Fischer Disco und die Schwarzkopf und Christa Ludwig.

00:39:24: Das war wirklich so eine wirklich alt-traditionelle.

00:39:28: Und als ich dahin kam, waren die meisten, also hatten aufgehört zu singen oder waren schon bestochert.

00:39:34: Es gab aber immer noch Leute, die wirklich toll waren unter anderem Alfred Brandl, der sagte, ich würde gerne noch mal so Schuberzüggeln spielen wollen.

00:39:44: Was ich toll finde, denn es gibt de facto nicht so viele Pianisten, die sagen, ich möchte die Schuberzüggeln spielen.

00:39:51: Ich meine, aber das sagt was über die gesamte Persönlichkeit und auch die Einordnung, dass es nicht darum geht, zu prälieren und Technik und zu zeigen, sondern also genau in diese Welt zu bringen, die nur die Fusion zwischen Text und Klavier bringen kann.

00:40:14: Es sind vollkommen neues Dinge, es sind vollkommen neue Sprache, die dadurch entsteht.

00:40:19: Und das Gefühl zu haben, dass in dieser Welt er da noch mal, noch vielen Jahren mit Fischer-Discount, früher Hermann Brey und so zurückgekommen ist, da war ich sehr glücklich drüber.

00:40:32: Und am Anfang dieses, wir machen zwei Konzerte, dann sind es, glaube ich, achtundzwanzig geboten, was schon toll ist, gell, in einem kurzen Zeitraum.

00:40:39: Und dann waren wir wunderbar in dieser Welt, überall.

00:40:43: Und da habe ich, muss ich sagen ... Mit viel Abstand habe ich eigentlich erst gespürt, wie stark der Einfluss von der inneren Welt von Alfred Brandl auf mich war, als ich oben war.

00:40:58: Nicht, dass ich bewusst auch ja, der will das jetzt so haben und der möchte das hier schneller und da langsam haben, das ist überhaupt nicht der Fall.

00:41:04: Aber aufgrund der Ausgeprägtheit seines Spiels, seiner Haltung gegenüber dem Stück, wo ich gestört habe, so.

00:41:14: ist es vollkommen normal, dass man sich da justiert und sagt, okay, von den zehn Sachen, die du in dem Leben machen wolltest, was sind dir die drei wichtigsten?

00:41:24: Weil die zehn kriegst du so in der Konzentration nicht unter.

00:41:28: Und das ist ein ganz, ganz entscheidender Schritt gewesen.

00:41:31: Und ich habe ganz wahnsinnig durch ihn begriffen, dass man muss ihm Entscheidungen.

00:41:36: Man kann die Dichte und die Fülle und den Gedankenreichtum und die Möglichkeit, die man im Stück wieder Winterressort die Sinn nicht in einem Konzert zu erfüllen.

00:41:48: Das ist ausgeschlossen.

00:41:49: Und das macht diese universelle Unsterblichkeit dieses Stückes aus.

00:41:55: Es gibt so viele Facetten und ich kann nicht alles im selben Moment zeigen wollen, sondern es ist eine bestimmte Leaseart, die ist vielleicht abhängig von der Phase meines Lebens in dem Moment.

00:42:06: Das kann sich auch wandeln, aber es gibt eine Entscheidung zu treffen.

00:42:10: Man macht das, das und das ist mir wichtig.

00:42:13: Und dann müssen diese drei wesentlichen Punkte verbunden werden, dass man wirklich den Eindruck eines großen Bogens hat.

00:42:19: Über das Stück.

00:42:20: Und dann müssen die Relationen zwischen den Niedern so sein, dass man die Vierundzwanzig-Niederunter-Einbogen bekommt.

00:42:27: Und das ist mir sehr gut gelungen.

00:42:30: Aber letzten Endes nur durch diese absolut stringente Haltung von Brenda.

00:42:37: Und das ist wirklich so.

00:42:38: Ich beginne jetzt zu spielten, dann spielte ich.

00:43:00: Es war überhaupt nicht im Sinne des Begleitens, was sowieso ein missverständliches Wort ist, sondern es muss darum gehen, dass der Pianist seinen Part in gewisser Hin sich zu spielt, als ob er nicht die Worte hat.

00:43:16: Wie das sich annähernd eine neue Stück, eine Sonate, die er noch nicht gespült hat, aber den Stil und Schuppert kennend.

00:43:24: Und der Sänger muss sein... und muss vor allen Dingen den Klavierpark natürlich also in und auswendig kennen, um zu begreifen, aufgrund der Dichte von kleineren Notenwerten, wenn man sehr viele lange Noten hat, um nicht vom Timing einfach das Spiel zu überrascht zu werden.

00:43:46: Aber es darf nicht darum gehen, in meinen Augen zu sagen, also hier hätte ich gerne ein bisschen langsamer, oder könnten wir hier, da bräuchte ich ein bisschen schneller.

00:43:53: Ach generell, der B-Teil, der Musste und so.

00:43:57: Das ist eine Art, das ist, glaube ich, ganz falsch.

00:44:01: Da fängt man an den Sohn, der sonst auch nicht gesagt bekommt, wie er das zu spielen hat.

00:44:07: In einem Kursett zu zwängen, wo ich genau die Sachen, die ich von ihm eigentlich natürlicherweise bekomme, ihm eigentlich einschränke.

00:44:16: frei, sich zu bewegen.

00:44:48: Und da muss man relativ gut singen können, um schnell auch mal reagieren zu können, um was abfangen zu können.

00:44:54: Aber Magnererfrauen ist, je größer das Können mit dem Instrument, je größer die Art von philosophischer Dimension im Sinne, was machen wir hier, wie ist der Komponist einzuordnen im Vergleich zu?

00:45:10: Und so desto einfacher ist das auch mit genügend Vorlauf zu wissen, dass man schon will, ah, der möchte in die Richtung gehen.

00:45:20: Und dann hat man nur den Gedanken und da denke ich nie daran, ich muss ein bisschen schneller ein bisschen oder der.

00:45:26: Sondern es ist wie, dass man sich findet, wie beim Surfen auf derselben Welle.

00:45:31: Und man macht das unackennig voneinander.

00:45:35: Aber es verschmüllt es total, dass der Ideal zustimmen kann.

00:47:19: Musikalität als Letzten, das ist auch eine biochemische Dimension.

00:47:26: Bin ich sicher, also Musikalität ist etwas, was man nicht erlernen kann.

00:47:30: dann kann es entdecken.

00:47:31: Aber ich kann nicht jemanden erklären, wie ein Ritter dann wirklich funktioniert und wie man das im letzten Moment eben stoppt oder so ein Lift macht, wo man eben eine kurze Verzögerung hat.

00:47:42: Das ist nicht zu lernen.

00:47:43: Das hat man oder man hat es nicht.

00:47:47: Das kann freigelegt werden.

00:47:49: Ein Lehrer ist es nicht so, dass ich zu hochschägen gehe.

00:47:52: Ich weiß, wie man mit dem Inventor macht, natürlich weiß ich nicht.

00:47:55: weil das auch eine handwerkliche Dimension, wie es das anfühlt, in der Stimme wieder klang, wie die Ohren reagieren müssen, alles und die ganze Koordination.

00:48:02: Aber das eigentliche Phänomen der inneren Empfindung, das ist nicht zu erlernen, das hat man eben oder man hat das nicht.

00:48:10: Und das ist tragisch für Leute, die ein starkes Mitteilungsbedürfnis haben und das wirklich als Medium empfinden und die immer wieder an bestimmten Dingen scheitern, weil das innere Timing nicht fein genug ist.

00:48:28: Es gibt trotzdem Repertoire, wo das nicht so eine Rolle spielt.

00:48:30: Aber gerade bei diesem Kammermusik-Repertoire ist das das A und O. Und insofern, wie jemand der Prende, der hat mich schon, der hat eine Grundprägung, obwohl ich da vor Jahren und auch schon zwei, drei Konzerte in meinem Licken gesungen hatte, gesetzt zum Beispiel in Lied wie die Tollshow in der Winterreise.

00:48:49: Diese wunderbare Viannismelodie, wo ... Die eine ein Staccato spielen, die andere Legato.

00:50:20: Das sieht wie nichts aus, das liegt.

00:50:22: Das sind wenige Noten.

00:50:25: Und trotzdem ist es so wahnsinnig heikel zu spielen.

00:50:29: Und im Stil wirklich richtig zu sagen, das bedeutet auch, dann muss man was von Österreich begreifen.

00:50:36: Da muss man im traditionellsten Sinne auch im Inneren mit was verbunden sagen.

00:50:43: Ohne das geht das nicht.

00:50:45: Man bekommt das nicht hin, diese Art von Ungefährem und trotzdem Präzisum.

00:50:52: Es ist wie in Wiener-Lalzer, weil genau diese Art von Verzögerung und Verlängerung und dann die Zeit sich wieder zurückholen.

00:51:02: Das ist eben etwas, was hier ganz stark richtig in der DNA von Leuten ist, die sich mit dem Cykel fassen.

00:51:10: Und für die ist das ganz leicht.

00:51:11: Stellen Sie sich mal vor, das Silvesterkonzert würde jetzt auf diese Art und Weise das Konzertgebauerchester machen.

00:51:19: Sicher könnten die das auch irgendwie spielen und wir würden auch das Schöcker kennen.

00:51:22: Aber da werden Welten dazwischen in der Selbstverständlichkeit, also die Leistigkeit, die Leicht, Füßigkeit so.

00:51:31: Und insofern ist jemand wie der Brände als Österreicher auch.

00:51:36: Für mich natürlich, dadurch, dass ich da relativ schirm war, glaube ich, ich finde, von zwanzig oder so, da haben wir damit angefangen, war das natürlich eine ganz, ganz prägende.

00:51:44: Und diese Prägung, die habe ich gar nicht im Sinne von, sie müssen das so machen oder so, nie, war das so.

00:51:50: Die hat bestimmte Wünsche gehabt und dann habe ich mir drunter gesagt, das kann ich wirklich nicht so machen.

00:51:54: Also das kann ich nicht, das mit so kompliziert oder das empfinde ich nicht.

00:51:59: Aber im Wesentlichen war das immer... von Freundlichkeit und großer Akzeptanz, aber von seiner Seite auch von großer Unabhängigkeit geprägt.

00:52:08: Und die Unabhängigkeit hat mir das möglich gemacht, mich frei zu fühlen oder mich frei fühlen zu müssen, mich dementsprechend zu positionieren und zu verhalten.

00:52:19: Nichts ist schlimmer, glaube ich, für dieses Jahr.

00:52:23: diese ... die zwei alte Schuhe, die zusammen passen, so dieser Art von dieser Supervertrautheit, wo derjenige weiß, wenn der so macht mit dem Gesicht, bedeutet das ein bisschen eine Pause, wenn der so atmet, will er eigentlich schneller und so.

00:52:38: Das ist was, was mich nie interessiert hat.

00:52:40: Es ist sehr schön, immer wieder mit den Leuten, aber der Wechsel zwischen unterschiedlichen Leuten.

00:52:45: Ich würde mir wünschen, dass auch die Pianisten mit mehr Sängern solche Sachen machen.

00:52:50: Ich hoffe so sehr zum Beispiel, ich habe dem Daniel Triffen gesagt, Daniel, das wäre so wichtig.

00:52:57: Also du hast, wir haben jetzt so viele Konzerte schon gemacht und wenn wir die Schuhezüge gemacht haben, die wir mal wieder machen, solange ich irgendwie singen kann, dann musst du unbedingt jemandem finden, wo du das weiter machst, weil das ist ideal für Sänger, was du machst.

00:53:12: Oder dass du das mit einer Frauenstimme dann machst oder so.

00:53:16: Dass du jemandem suchst, das muss dir ein inneres Bedürfnis werden, dass du das nicht missen möchtest.

00:53:22: So eine Bereicherung für dich.

00:53:24: Solltest du auf die Idee kommen, mal nicht nur die Betosonat zu spielen, sondern vielleicht die letzten drei und dann auch in die anderen Sonaten machen kann.

00:53:34: kommt man sowieso als Pianist eiden sich nicht an dem Liedreffektor vorbei.

00:53:39: Man kann das nicht bekämpfen.

00:53:40: Und ich würde sogar soweit gehen, auch die Schuhe-Zymphonien zu begreifen, kommt aus der melodischen Welt des Liedes.

00:53:48: Und da reicht es nicht, die Winterreise und die Müllerin zu lernen.

00:53:52: Da muss man andere Sachen kennen, auch als der Gewehr.

00:53:54: Da muss man ... Da muss man den Wanderer kennen, da muss man die Frühlings sehen.

00:54:01: Also da muss man so viele wunderte Lieder wirklich sich angeschaut haben, zu begreifen, wie Melodie funktioniert.

00:54:08: Und das gibt viel mehr Melodie als so häufig als ein Konzverpunkt.

00:54:12: Das ist ja das Paradoxe bei Schuppert.

00:54:15: Wer das nicht aus dem Lied begreift, ist kein Kompassisten, der so viel Lied komprimiert hat.

00:54:20: Und der hat es gemacht, weil das seine absolute Domäne war.

00:54:24: Ja, das ist nicht so, ob mir gerade nichts anderes an der Symphonie schreibt, ich mein Lied.

00:54:28: Es ist ja nicht so, sondern es war die absolute Leidenschaft, wenn das Deutsch wird, dass ich mir das anguckt.

00:54:34: Da gibt es um die Symphonien herum, Tage, ich habe mir das mal gemacht, ja mal so zusammengebildet in der Hoffnung, dass ich ein Orchester finde, wo man mal alle Symphonien macht und immer eine Symphonie.

00:54:46: Und eine Gruppe von Siedern, die genau in dem Zeitraum vorher nachher findet sich natürlich keiner und das wollen die alle nicht machen.

00:54:52: Also, Dirigenten und Orchester, ja, aber Veranstalter meist das nicht, gell?

00:55:20: Da hoffe ich eben, dass jemand wieder trifft von, irgendwann bin ich dann mal nicht mehr singen, dass der trotzdem sich jemanden sucht, einfach um seiner selbst willen, das weiterzumachen.

00:55:33: Das ist essentiell wichtig, glaube ich, für Kammermusik.

00:55:37: Es gibt Tage.

00:55:38: Da hat schon über zehn Liter komponiert.

00:55:40: So, einfach.

00:55:42: Nächste Sattel.

00:55:43: Nächste Stück.

00:55:44: An einem Tag.

00:55:46: Das ist also nicht zu begraben.

00:55:48: Der hat, also ich glaube, selbst im Schlaf, selbst im Halbschlaf, also hat er was stattgefunden, dass der sagt, den Text, das Gedicht natürlich immer auswendig können.

00:56:02: Ich meine, man kann nicht freikomponieren, wenn man die Text nicht.

00:56:04: tief veröffentlicht hat.

00:56:06: Also, das sind literarische Qualitäten.

00:56:09: Also, der war so auf der Höhe der Zeit, was überhaupt geschrieben wurde in der Zeit, gell?

00:56:15: Der Schwannengelsang, das ist eben kein Zyklus, das ist eben ein cleverer und völliger, der hat die ersten Sachen von Schuber dann auch was dumm.

00:56:24: Und der hat was ganz schlau gemacht.

00:56:25: Der Erstausgabe steht, Schwannengelsang, dann sind alle vierzehn Lieder, so.

00:56:31: Da wird nicht der Seidl erwähnt, da wird nicht der Reldschirm nicht dahin erwähnt.

00:56:34: Der hat es also praktisch, der hat es angelehnt an den enorm finanziellen Erfolg, den er mit der Müllerin der Winterreise hatte.

00:56:41: Und er hat gesagt, da gibt es einen dritten Zyklus.

00:56:43: Es ist definitiv kein Zyklus.

00:56:46: Das ist bestimmt auch nicht die Intention gewesen, sondern es ist eine Gruppe Reldstadt.

00:56:51: Und dann eben ein merkwürdiges Seidllied, was zu denen, die dann eigentlich nicht wirklich passt.

00:56:59: Aber es gibt ja andere Seiten, die da vielleicht auch gesagt haben, macht noch ein Seite, die den Text gefunden hat und das könnte man dann.

00:57:06: Und da gibt es eben diese, als durch nichts zu topende, heine Gruppe.

00:57:13: Also selbst für Schubert Verhältnisse und Anspruch und Qualität.

00:57:19: in der Umsetzung sind erstens die Texte natürlich von einer Wucht und von einer Dimension.

00:57:25: Und deshalb, denke ich, mit dem Schwagengesang, was ich für gemacht habe, auch mit dem Brenndl, haben wir die ferne Geliebte vorn herangesetzt.

00:57:36: Das kann man machen, aber das nicht zwingend.

00:57:41: ist das vielleicht die beste Lösung oder muss das so sein.

00:57:45: Wiederum nur den Schwagengesang, das ist dann fünfzig Minuten, das es fühlt sich zu kurz an für den Publikum.

00:57:51: Und letzten Endes auch für die Interpretenden auf der Bühne.

00:57:54: Und deshalb mache ich doch eine der letzten drei Sanaten und dann hat er wirklich die letzte gemacht.

00:58:03: Das finde ich sehr wundervoll, auch in so einem Rahmen, wenn man hier die drei Schupe zu können, dass die so nahe ist.

00:58:12: Das ist wirklich irgendwie der Mount Everest, denn in allem in Schönheit, in Ästhetik, in Ideenreichtum, in Tiefe, wenn sich das findet mit dem letzten Postum-Maschinen-Zyklus in Anführungsstätten.

00:58:29: Und für den Veranstalter natürlich eine ganz praktikable Geschichte.

00:58:32: Man kriegt das Klavierpublikum und man kriegt das Liederwabenpublikum.

00:58:37: Denn interessanterweise als Liederabend funktioniert das Schweinbesang nicht so gut.

00:58:41: wie Müllerin und wird auch nicht so heffi aufgeführt.

01:01:29: Nein, mein Leben ohne Schubart.

01:01:32: Ich wäre gerne Sänger geworden, bin ich sicher.

01:01:35: Da bin ich nie auf die Idee gekommen, Sänger zu werden.

01:01:39: Denn das Singen als solches, würde ich mal sagen, das Singen, deswegen, das interessiert mich nicht so sehr.

01:01:45: Also das ist nicht, ich bin jetzt nicht derjenige, der sagt, oh ja, diese Passage und dann hält man den hohen Ton und dann noch ein bisschen länger und dann atmet man nicht und geht in die nächste Phase oder so.

01:01:57: Das hat mich nie fasziniert.

01:01:59: Es gibt einen Repertoire, wo man genau darüber, da muss man fasziniert sein, was er können wollen.

01:02:05: Aber das war nie die Motivation.

01:02:06: Für mich war es von klein auf, von klein auf meine ich wirklich aus im Kinderjahr.

01:02:11: Er hat einfach diese neue Sprache, die entsteht, wenn Musik und wirkliche Sprache in gesummenem Wort entsteht.

01:02:23: Das Ding in der Sicht nur ... Alleine ist schon was, dass das so singen wird, dem Wort.

01:02:30: Aber wenn das Klavier dann auch noch dazu kommt oder noch plus sein, das ist ja eine vollkommen neue, universelle Sprache-Idee, die ist totale Verschmerzung.

01:02:41: Das war schon immer an die Literatur gebunden.

01:02:46: Und wen gibt's da anderes als Schumpen?

01:02:48: und dann käme Woll für mich und gerne nie aufgeführt Blut.

01:02:51: Im heutigen Musiksalon war Matthias Görne.

01:03:33: Das Gespräch habe ich im Künstlerzimmer des Wiener Musikvereins im Vorfeld des kleinen Zyklus mit allen drei Schubert-Lied-Zyklen mit Daniel Trifonoff im November, in dem wir im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November,

01:06:15: im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November, im November,

01:06:58: im

01:07:00: November, im November, im November, im November, im November, im November für die technische Improvisation und die daher keineswegs studiummäßige Tonqualität.

01:07:29: Ich glaube, die Ausführungen von Görne haben uns alle dafür

01:07:34: rechtlich

01:07:35: entschädigt, damit auch diesmal Danke fürs

01:07:51: Zuhören.

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