Taktlos to go: Was es mit Orffs „Carmina Burana“ auf sich hat

Shownotes

Chöre lieben sie, Filmemacher ebenso: Die „Carmina Burana“, vor allem deren Anfang und Ende („O Fortuna"), sind die perfekte musikalische Untermalung für alles Dunkle und Wuchtige. Hier hört man das Schicksal zuschlagen! Dass mehr dahintersteckt, darüber reden Katrin Nussmayr und Wilhelm Sinkovicz in dieser Folge. Denn die „Carmina Burana“, aus denen Carl Off eines der berühmtesten Chorwerke überhaupt machte, waren eigentlich recht bunte Snapshots aus dem mittelalterlichen Leben. Hören Sie hier, was das Stück mit den Orff-Instrumenten zu tun hat, die viele von uns noch aus dem Musikunterricht kennen (Stichwort: Klangstäbe!). Was dran ist an dem fiesen Urteil, Orff sei ein „Strawinksy für Arme“. Und was der Text dieser Lieder eigentlich aussagt.

Mit dieser kurzen Folge über „O Fortuna“ geht es weiter mit unserer kleinen Serie: In „Taktlos to go“ widmen wir uns den berühmtesten Melodien der Klassikwelt und den Geschichten, die dahinter stecken. Als musikalischer Sommerspritzer für zwischendurch!

Über den Podcast In „Klassik für Taktlose“ ergründen "Die Presse"-Feuilleton-Redakteurin Katrin Nussmayr und Klassikkritiker Wilhelm Sinkovicz gemeinsam die Welt der klassischen Musik: Braucht jedes Orchester einen Dirigenten? Warum verstört Richard Wagner so? Was war an Mozart eigentlich so toll? Wie viel Klassik steckt in „Bohemian Rhapsody“ oder Taylor Swift? Für musikalische Einsteiger und Klassik-Freunde, die’s ein wenig genauer wissen wollen.

Produktion: Wilhelm Sinkovicz / www.sinkothek.at Audio-Finish: Georg Gfrerer / www.audio-funnel.com.

Transkript anzeigen

00:00:00: Der Musiksalon mit Wilhelm Senkowicz

00:00:12: Achtung, jetzt wird es wuchtig mit einem Stück, das Sie ganz sicher kennen.

00:00:30: [Musik]

00:00:55: Wie heißt das?

00:00:57: Das ist der Auftakt zu einem Werk, das heißt "Karmina Purana" von Karl Orff aus dem Jahr 1936/37, also 37 Uhr aufgeführt und wie du richtig sagst kennt auch jeder, weil das wird wirklich ununterbrochen gespielt.

00:01:15: Ich habe das auch schon einmal eingesetzt in der Schule für ein Video, wo wir etwas Haternismus machen wollten und es halt möglichst dramatisch und heftig und dunkel.

00:01:27: Da haben wir dann das genommen.

00:01:29: Das ist ja nicht ganz falsch, denn es geht tatsächlich um das Schicksal.

00:01:34: Oh, Fortuna Velutluna, also "Glück", das Schicksal, die Glücksgöttin ist wieder "Mond", heißt es da, halb mal ganz, mal gar nicht da.

00:01:47: Und es dreht das drehende Glücksrad, wo oben sieht man die Fortuna tronend und die Menschen werden raufgehoben und wieder runtergeworfen, nicht darum geht es da.

00:01:59: Und damit sind wir in unserer kleinen, kurzen Snackfolge, in diesem Fall über "Karmina Purana", genau genommen "Oh Fortuna" aus "Karmina Purana".

00:02:08: "Taktlos to go" nennen wir das eine kleine Serie, wo wir über Melodien sprechen, die jeder kennt und die Geschichten, die dahinter stecken.

00:02:15: Was steckt dahinter? Was ist die Geschichte hinter diesem Stück?

00:02:19: Das sind Gedichte, die sich in einer Sammlung aus Benediktbarn gefunden haben, mittelalterliche Lyrik, vaganten Lyrik, also von den umherziehenden Musikern,

00:02:33: aber auch Gedichte von Mönchen, von Wandermönchen, wahrscheinlich auch von solchen, die fix in einem Kloster waren, wo es hinter den Kloster waren,

00:02:44: zumindest zur Faschingszeit auch nicht immer so ganz züchtig zugeht, vielleicht, und das behandelt wirklich das halbe Leben.

00:02:53: Also vor allem die Liebe und das Leben und es gibt auch große Saufköhre drinnen und auf der anderen Seite wieder poetische Beschwörungen von Natur und Liebe.

00:03:05: Und das Ganze ist so ein buntes Bild des Mittelalters, zumindest eine Art, wie man sich das Mittelalter etwas verklären, zweifelos vorstellen kann.

00:03:17: Wie gesagt, die Gedichte sind echte lateinisch, mittelhochdeutsche Gedichte, manches auch altfranzösisch,

00:03:27: das sich findet eben in einer Handschrift im Kloster Benediktbarn, liegt heute in Mönchen in der Nationalbibliothek.

00:03:34: Ja, ich war übrigens an Camina Burana, das heißt ja auch "Bäuerer Lieder" oder "Lieder aus Benediktbarn".

00:03:39: Und es ist eben ein Dorf in Oberbayern, wo diese Liedersammlung gefunden wurde in einer Klosterbibliothek.

00:03:44: Genau, und Karl Orff, der ein Komponist war in den späten 90er Jahren des 1900s geboren und später, also vor allem, also mit, der war mit Camina Burana 1937 da geboren.

00:04:02: Das war ein Sensationserfolg, das Stück ist sofort allen Halben aufgeführt worden und nach 1945 wirklich hat er den Siegeszug um die ganze Welt angetreten.

00:04:13: Er hat es dann ergänzt mit Kathulie Karmina und Trion von die Aphrodite zu einem Liebestriptichon, das eigentlich für die Bühne gedacht war.

00:04:24: Also eine ganz neue Art, szenisch-musikalischer Aktion, es gibt keine szenischen Vorschriften in diesen drei Stücken.

00:04:33: Also keine Regieanweisungen, keinen Text für Solisten?

00:04:37: Ja, schon die Texte, die gesungen werden, aber dazu Tanz, dazu Bilder, dazu Licht, das sollte eigentlich die Fantasie der Regisseure auch anregen

00:04:49: und da halt ein sehr erotisches neues Theater begründen.

00:04:54: Nicht das war seine Vorstellung, hat manchmal geklappt, manchmal nicht.

00:04:59: Mehrheitlich wird nur die Camina Burana gespielt oder werden gespielt, diese Camina Burana und nur im Konzert,

00:05:09: weil es sich herausgestellt hat, dass dauert ungefähr eine Stunde und das macht allen Spaß.

00:05:14: Es ist ein großes Orchester, es ist ein riesiger Chor, es sind drei Solisten und alle menschlichen Gefühle innerhalb dieser Stunde abhandeln.

00:05:23: Und am Beginn steht eben dieser massive Chor, der für sich genommen schon ein Unikat ist, ein Schlager geworden.

00:05:34: Und diese berühmteste Melodie daraus, "O Fortuna", die steht ja auch ganz am Anfang oder?

00:05:38: Am Anfang und am Schluss.

00:05:39: Und am Schluss wieder, okay, was passiert da musikalisch und was passiert sozusagen hinter der Musik?

00:05:44: Ja, man muss dazu sagen, dass Orff sich gefunden hat mit diesem Stück, vielleicht kennen viele die Orff-Instrumente.

00:05:51: Ja, das wollte ich dich auch schon fragen, warum heißen die so?

00:05:53: Ja, die heißen so, weil er sie zusammen mit der Gunnild Kettmann erfunden hat oder jedenfalls für den pädagogischen Gebrauch perfektioniert hat.

00:06:03: Vielleicht für alle, die sie nicht kennen, die Orff-Instrumente sind die typischen Musik-Instrumente, die in der Schule Musikunterricht eingesetzt werden.

00:06:09: Also Klangstäbe, Glockenspiel, Schellen, Trommel, Triangel.

00:06:13: Gsyllophon.

00:06:14: Gsyllophon, diese Kindergarten-Instrumenten.

00:06:16: Kindergarten-Instrumente, auf denen man aber schon auch sehr elaboriert Musik machen kann, je weiter man kommt.

00:06:22: Also man kann ja da auch im Gsyllophon und Glockenspiel, kann man ja auch wirklich Melodien spielen und so.

00:06:27: Und bei Orff ganz wichtig der Rhythmus.

00:06:30: Und Klangoph hat diese Musik-Instrumente erfunden?

00:06:34: Ja, er hat diese Zusammenstellung erfunden und sie in den pädagogischen Gebrauch eingeführt.

00:06:40: Und da gibt es ein ganzes Musikschulwerk eigentlich von ihm, das zum Großteil vor der Kaminer Burana entstanden ist.

00:06:49: Und bei der Arbeit an diesem Schulprojekt, diesem Lehrprojekt hat er gemerkt, wie impulsiv und wie grundlegend der Rhythmus für unser Musikverständnis und für unser Musikempfinden eigentlich ist.

00:07:05: Und jetzt hat man ihm sehr oft nachgesagt, dass Orffs Musik ab diesem Zeitpunkt, er hat vorher nämlich ganz anders komponiert.

00:07:12: Und hat seinem Verleger in 1937 geschrieben, sie können alle meine Werke bis jetzt einstampfen, ab jetzt beginnen meine gesammelten Werke.

00:07:19: Und hat dann mit dieser rhythmisch kolotierten, es ist eigentlich harmonisch oft sehr simplen Musik.

00:07:25: Da tut sich nicht vieles nicht so, dass sich das harmonisch irgendwo hin entwickelt und wieder zurückentwickelt.

00:07:30: Sondern das ist repetitiv, das sind kurze Motive, die wiederholt werden, ausgeweitet und verkürzt und so weiter.

00:07:37: Also so, wie man es eigentlich aus dem spielerischen Umgang mit Musik kennt.

00:07:42: Und der hat das aber zu hochkomplexen Klangstrukturen verbunden später dann.

00:07:47: Kaminer Burana sind noch relativ einfach.

00:07:50: Auch die kann man mit Orff-Instrumenten nur schwer nachspielen.

00:07:52: Nein, gar nicht, natürlich nicht.

00:07:54: Es ist ein großes Orchester und ein Chor.

00:07:56: Aber man hat ihm sehr oft nachgesagt, er sei so ein Igor Stravinsky für Ormeleit.

00:08:02: Aha, das muss man klären.

00:08:04: Ja, ich glaube, wenn wir hinein hören in die Musik, um das heute geht.

00:08:35: * Sie singen auf Englisch. *

00:08:59: Also dieses Repetitiv, dieses rhythmisch betonte, ist natürlich schon vorgegeben in vielen Stücken von Igor Stravinsky.

00:09:07: Wir haben kurz hinein in den Höllentanz aus dem Feuervogel.

00:09:12: Das erste große Erfolgsstück von Stravinsky, man hat es in 10 Uhr aufgeführt.

00:09:29: * Musik *

00:09:31: Also das ist das, was Stravinsky gemacht hat.

00:09:47: Damals ein Schock in der Musikgeschichte.

00:09:49: Das hat Orff eigentlich übernommen.

00:09:52: Diese kurzen, immer wieder wiederholten, da ein bisschen rhythmisch verlängert, da verkürzt, so dass man nie genau weiß, wie es geht, trotzdem aber mitzwingen kann irgendwie.

00:10:01: Nicht, weil der Puls doch irgendwie dann immer gegeben ist.

00:10:04: Das ist der Schmäh, könnte man sagen.

00:10:07: Ich meine, es ist bei Stravinsky sehr kunstvoll.

00:10:09: Das ist aber auch bei Orff sehr kunstvoll.

00:10:11: Aber das ist der Schmäh, mit dem der Orff eigentlich dann seine ganzen, wie er genannt hat, gesammelten Werke eigentlich komponiert hat.

00:10:17: Die Klanke, die immer sehr unterschiedlich sind, aber jedenfalls auf der Kräfte das Rhythmus aufbauen.

00:10:22: Reden wir kurz über die Zeit und den Kontext, in dem das alles entstanden ist.

00:10:26: Weil die Uraufführung der Kamina Burana war 1937 in Deutschland.

00:10:31: Das ist eine belastete Zeit.

00:10:34: Das kann man wohl sagen.

00:10:36: Und es war auch so, dass Orff immer nachgesagt hat, wie allen Komponisten, die da geblieben sind in Deutschland,

00:10:42: dass er sich sozusagen mit dem Regime arrangiert hat.

00:10:44: Natürlich hat er sich arrangiert.

00:10:46: Allerdings muss man sagen, das ist sehr zweischneidig.

00:10:50: Auf der einen Seite die Kritiker, die gefunden haben, also in 1937, konnte man nicht.

00:10:57: mehr so in dem Moll oder C-Tour komponieren. Und das ist ja alles eigentlich tourmollorientiert,

00:11:02: was Orf gemacht hat. Also wie gesagt, harmonisch ist es ja eher ein Rückschritt. Ich meine,

00:11:07: als in 37 war die Musikgeschichte schon ganz woanders. Da war Alper Berg schon tot, nicht?

00:11:11: Das war alles schon ein bisschen wilder und weniger, ich würde mal sagen ...

00:11:16: Weniger harmonisch, nenn ich das mal so. Und da sind die Kaminer Burana natürlich

00:11:22: eigentlich ein Rückschritt. Und man könnte sagen, da arrangiert er sich aber sehr gut mit der

00:11:27: nationalsozialistischen Kulturpolitik, die ja die ganze so genannte Entarte der Musik, also alles,

00:11:33: was adornal im weitersten Sinn ist, ja verboten hatte. Der völkische Beobachter, damals das

00:11:39: Propagandaorgan der NSDAP, hat die Kaminer Burana auch bezeichnet, als genau die klare stürmische und

00:11:46: dennoch disziplinierte Art von Musik, die unsere Zeit benötigt. Also das war in Hitzler, Deutschland

00:11:52: eine gewünschte Gattung. Aufs erste, ja, aber es ist ja relativ bald angefeindet worden, vor allem

00:11:59: wie er sich dann Anfang der 40er Jahre als zweiten Teil ausgerechnet die Lieder des Kathull ausgesucht

00:12:05: hat. Kathulli Karmina, da wird nur mehr lateinisch gesungen, natürlich. Nicht mehr so völkisch und

00:12:13: deutsch. Also gar nicht deutsch. Und das ist ihm dann zum Teil sogar vorgeworfen worden. Es gab

00:12:18: sogar eine kurze Spanne, wo diese Orfsachen eigentlich auch im deutschen Reich nicht gespielt

00:12:25: werden sollten oder jedenfalls nicht forciert werden sollten. Es war das Ganze ein bisschen so

00:12:30: schäl angeschaut, denn eines war Orf auf jeden Fall, er war ein istastromanistisch gebildeter Mann,

00:12:36: der natürlich griechisch konnte, der also altgriechisch und latein fließend sprechen konnte

00:12:43: sogar nicht. Also der hat auch Vertonungen gemacht später, das kann man vielleicht noch dazu sagen,

00:12:48: weil das ist nicht so bekannt wie dieser Trionfizyklus, wo die Kathulli Karmina Burana am Anfang

00:12:54: stehen. Er hat Antigone und König Ödipus vertont in den Übertragungen, Zoffergreisübertragungen

00:13:02: von Hölderlin, das ist zwar deutsch, aber äußerst schwer verständlich, weil Hölderlin sich da sehr

00:13:07: orientiert hat am Rhythmus des Originals und dann als letzte Griechen-Tragödie Prometheus sogar

00:13:14: im griechischen Original. Das ist natürlich eine Alterswarte lang nach dem Nationalsozialismus,

00:13:21: aber das war so typisch Orf, der auf jeden Fall einmal die Tragödie erneuern wollte in einem

00:13:30: Sinn, dass man zurückgreift auf die Ästhetik der alten Griechen. Zurück zur Antike. In dem

00:13:36: Zusammenhang ist noch zu erwähnen, dass Orf von Hitler auf die Liste der Gottbegnadeten gesetzt

00:13:42: worden ist. Also er war vom Wehrmachtseinsatz freigestellt wegen des Aussichts der Machthaber

00:13:48: schützenswerten deutschen Kulturerbes. Also er war eingestuft als für Nazi-Deutschland relevanter

00:13:54: Künstler. Ja man muss dazu sagen, er hat auch dann so bodenständige Singtspielopern geschrieben,

00:14:02: eines nach Griemsmärchen, die Kluge, das andere der Mond, das hat sich mit der Nazi-Ästhetik

00:14:08: durchaus verschüllen können. Das hat gut gepasst. Danach wurde er im Endnazifizierungsverfahren

00:14:14: als Mitläufer eingestuft und hat dann seinen Beruf weiter ausüben dürfen. Ja Mitläufer

00:14:19: waren natürlich, weil jeder, der da war und gearbeitet hat, musste er Mitläufer sein letztendlich.

00:14:24: Gut, du hast ja erzählt, was der noch alles gemacht hat, aber man kennt ihn vor allem für

00:14:28: Kamina Burana, oder? Ich glaube ja. Also die Kluge ist eine Zeit lang doch sehr viel auch gemacht

00:14:33: worden, war auch ein Volksverbandreparator ein Stück in Wien über die Jahrzehnte mittlerweile

00:14:38: verschwunden. Aber Kamina Burana, wir kennen alle nicht nur das Ofa Tuna, aber vor allem das,

00:14:44: auch weil das Leiden-Köhre wahnsinnig gern singen. Es gibt auch eine Fassung für zwei

00:14:49: Klaviere Schlagzeug und Chor und das wird wahnsinnig gern gemacht. Man macht einfach

00:14:56: auch gern mit. Also man hört es nicht nur gern und singt mit, sondern man ist auch gerne

00:15:00: Teil dessen und singt mit. Also es ist ein unglaublicher Schlager von A bis Z. Das sind

00:15:06: wie gesagt sehr pittoressgebilder drinnen, der tote gebraterne Schwan zum Beispiel,

00:15:12: da singt ein Tenor im Fall Set, da singt der Schwan, der aufgetragen wird auf die Tafel

00:15:18: über sein Schicksal.

00:15:49: Und solche Sachen sind drinnen, Trinklieder wie gesagt und vor allem Liebeserklärungen.

00:15:56: Und da gibt es natürlich auch sehr poetische Momente.

00:16:19: * Musik *

00:16:49: Das sieht man schon fast hinter der italienischen Oper möchte man sagen. Es ist ein riesiges

00:17:01: Mischmasch. Ein großes Kaleidoskop über Liebe und Leben und über das Glück. Das hat mal

00:17:08: gut, mal schlecht uns gesungen ist. Also keine klare Handlung, sondern so kleine Snapshots

00:17:13: aus dem mittelalterlichen Leben und eben der allererste Satz. Da wird das Schicksal angerufen.

00:17:23: Vielleicht schauen wir uns kurz einen Text an, weil du glaubst, man singt so gerne mit,

00:17:25: dafür muss man natürlich den Text erkennen. Ich weiß gar nicht, wie viele, die das gerne

00:17:30: singen, weil die Musik so toll swingt, wissen, was sie da eigentlich singen.

00:17:34: Ja, dann sagen wir es vielleicht kurz übersetzen. Ich habe hier einen Text mit Samtübersetzung

00:17:39: vor mir. "O fortuna velodluna statuariabilis" so beginnt es, aber ich weiß nicht, ob das

00:17:43: gleich ist. Schicksal, wie der Mond dort oben so veränderlich bist du, wächst du immer

00:17:49: oder schwindest. Schmählich ist das Leben hier. Erst misshandelt, dann verwöhnt es spielerisch

00:17:55: den Schwachensinn. Also es geht so dahin, wie das Schicksal mit uns spielt, wie das Schicksal

00:18:00: auch durchaus bösartig ist. Du bist immer ein rollender Rat. Also das Schicksalsrat,

00:18:06: das sich einfach dreht, ohne dass wir vorhersehen können, wo es sich hindreht. Durch dein Spiel

00:18:12: mit schierer Bosheit trage ich meinen Buckelnackt. Also man ist einfach tatenlos und ergeben

00:18:20: dem Schicksal. Ja, wie es heute ist. Das Schicksal macht, was es will. Da sind wir jetzt in einer

00:18:25: Diskussion über Willensfreiheit, die wir vielleicht an anderer Stelle nochmal weiterführen können.

00:18:29: Das können wir arbeiten, das müssen wir in einem ausführlichen Podcast machen, in diesem

00:18:32: Instant-Podcast geht sich das nicht aus. Nein, weil wir haben hier tagtlos zu gehen. Deswegen

00:18:36: würde ich sagen, wir hören jetzt noch einmal diesen ganzen bekannten Teil. Da kam der Boraner

00:18:40: Ofortuna und davor verabschieden wir uns noch für dieses Mal. Danke fürs Zuhören. Führten Sie sich

00:18:46: nicht zu sehr, Sie können das Ganze von vorn noch einmal anhören, meine Damen und Herren. Das

00:18:50: Schicksalsrat dreht sich weiter und wenn Sie das Gefühl haben beim ersten Mal durchhören, sind

00:18:56: Sie ganz unten gelandet. Spülen Sie das noch einmal. Dann sind Sie wieder oben. Dann wird mir

00:18:59: wieder aufgespült. Ciao! Auf Wiederhören!

00:19:29: .

00:19:59: [Musik]

00:20:29: [Musik]

00:20:59: [Musik]

00:21:29: [Musik]

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